Langsam werden wir wieder auf die grosse weite Welt losgelassen. Nun gut, die Welt ist es noch nicht ganz. Aber immerhin können wir wieder Shoppen gehen und ins Restaurant. So die wichtigsten Dinge welche wir zivilisatorisch gerade so «brauchen». Das ist jetzt natürlich etwas sarkastisch, aber ich freue mich trotzdem wieder mit einer Freundin im Café zu sitzen.

Für mich fühlt sich die Zeit an, als ob wir wie ein Kleinkind auf unsicher und auf wackeligen Beinen durch die Welt gehen würden. Wir haben uns zwar in Bewegung gesetzt, aber die Bewegungen und die Richtung in die wir gehen sind noch nicht sehr klar. Als Kleinkind haben wir unsere Eltern oder eine grosse Schwester, die uns bei den ersten Schritten hilft.

Was passiert nun mit uns? Schwanken wir weiter alleine durch die Welt und hoffen, dass wir nicht zu oft umfallen und uns dabei nicht zu sehr verletzen? Lassen wir uns von andern Menschen an der Hand nehmen und leiten? Welche Formen von Hilfestellungen werden den Menschen angeboten? Wenden sich plötzlich viele wieder den klassischen Kirchen zu? Oder verlieren religiöse Menschen mehr ihren Glauben? Kommen plötzlich grosse spirituelle Lehren auf? Oder übernehmen Militärs unsere Welt? Viele Fragen – nicht wahr?

Das zeigt wie verletztlich unsere Systeme und vor allem wir Menschen sind. Wohin du dich auch immer wendest, nimm dir Zeit in dich hineinzuhorchen und deiner inneren Stimme zuzuhören. Nur weil Läden und Restaurants wieder aufgehen, wird die Uhr nicht plötzlich auf vor Corona zurückgestellt. Dieser Einschnitt hat uns alle verändert. Und was noch auf uns zu kommt, das wissen wir nicht.

Lass dich nicht davontragen, sondern nimm dir Zeit auf dich zu hören und danach zu handeln.

Was nun?